Sprachmittlung in der Frühen Bildung
Ergebnisse
der Hamburger Bedarfsanalyse 2024
Zentrale Erkenntnisse der Bedarfsanalyse
- Sprachbarrieren sind relevant: Über 80% der teilnehmenden Einrichtungen in Hamburg begegnen regelmäßig Sprachbarrieren in der Kommunikation mit Eltern und Kindern. Die hohe Zustimmung unterstreicht die Relevanz des Themas.
- Vielfältige Lösungsansätze aber Qualitätsunterschiede: Neben Mitarbeitenden mit herkunftssprachlichen Kenntnissen werden häufig Übersetzungs-Apps genutzt. Professionelle Dolmetschende kommen seltener zum Einsatz. Dabei sind sie gerade für Aufnahmegespräche oder bei Konflikten die passende Wahl. 18% der Einrichtungen gaben an, dass auch Kinder als Sprachmittelnde fungieren.
- Hoher Bedarf an Fortbildung: 74% der befragten Einrichtungen wünschen sich Beratungen oder Fortbildungen zum Thema Sprachmittlung und Mehrsprachigkeit.


Zentrale Erkenntnisse der Bedarfsanalyse
- Sprachbarrieren sind relevant: Über 80% der teilnehmenden Einrichtungen in Hamburg begegnen regelmäßig Sprachbarrieren in der Kommunikation mit Eltern und Kindern. Die hohe Zustimmung unterstreicht die Relevanz des Themas.
- Vielfältige Lösungsansätze aber Qualitätsunterschiede: Neben Mitarbeitenden mit herkunftssprachlichen Kenntnissen werden häufig Übersetzungs-Apps genutzt. Professionelle Dolmetschende kommen seltener zum Einsatz. Dabei sind sie gerade für Aufnahmegespräche oder bei Konflikten die passende Wahl. 18% der Einrichtungen gaben an, dass auch Kinder als Sprachmittelnde fungieren.
- Hoher Bedarf an Fortbildung: 74% der befragten Einrichtungen wünschen sich Beratungen oder Fortbildungen zum Thema Sprachmittlung und Mehrsprachigkeit.
Sie arbeiten in einer Kita, der Kindertagespflege oder einer anderen Einrichtung der Frühen Bildung in Hamburg? Dann wissen Sie, wie wichtig eine gelingende Kommunikation mit allen Familien ist – unabhängig von ihren Sprachkenntnissen.
Im Rahmen unserer Arbeit zur Förderung der Sprachmittlung in frühpädagogischen Einrichtungen in Hamburg haben wir im November 2024 eine Bedarfsermittlung durchführen lassen. Ziel war es, den Bedarf an Sprachmittlung (Dolmetschen und Übersetzen) in Hamburger Einrichtungen der Frühen Bildung systematisch zu untersuchen und praxisorientierte Empfehlungen zu entwickeln. Die Ergebnisse liefern wertvolle Einblicke zur Nutzung von Dolmetschangeboten, zur Qualität in der Sprachmittlung und zur Förderung der Teilhabe von Familien.
Die Bedarfsermittlung durch Prof. Dr. Bernd Meyer (Uni Mainz) erfolgte in zwei Schritten: Zuerst wurden die Bedarfe von Dolmetschenden abgefragt und mit unseren Angeboten abgeglichen. Dadurch konnten wir beispielsweise feststellen, welche Fortbildungen noch in unser Angebot aufgenommen werden können. Im zweiten Teil wurde eine Online-Umfrage in den Einrichtungen der Frühen Bildung in Hamburg durchgeführt, die durch qualitative Interviews im Rahmen einer Masterarbeit von Brit Maguire ergänzt wurde.
Was bedeutet das für Ihre Einrichtung?
Die Bedarfsermittlung zeigt deutlich: Sprachmittlung ist ein Schlüsselfaktor für Chancengerechtigkeit in der Frühen Bildung. Nur wenn wir alle Familien erreichen, können wir die (Bildungs)Teilhabe vergrößern und durch Dolmetschen eine qualitativ hochwertige Betreuung und Förderung gewährleisten. Die Analyse unterstreicht den dringenden Handlungsbedarf, um durch gezielte Fortbildungen und Beratungen die Qualität der Sprachmittlung nachhaltig zu verbessern. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass insbesondere für anspruchsvolle Gesprächssituationen professionelle Sprachmittlungsangebote genutzt werden sollten.
Laden Sie den vollständigen Bericht runter
Möchten Sie tiefer in die Ergebnisse der Bedarfsermittlung von Prof. Dr. Bernd Meyer und Brit Maguire eintauchen und mehr über die spezifischen Herausforderungen und Lösungsansätze erfahren? Im Abschlussbericht erfahren Sie alle Studienergebnisse.